Noma Noha Akague

Nomas schon mit 14 Jahren bester Schlag, die Vorhand aus dem Laufen. (Foto Holger Suhr)


Hamburgs Tennis Hoffnung: so schnell geht es: von der jüngsten Bezirksmeisterin ins Finale der WTA Hamburg European Open. Ein Rückblick.

Mit elf Jahren jüngste Bezirksmeisterin aller Zeiten, mit 13 Landesmeisterin U16 und mit 14 überlegene norddeutsche Meisterin der Damen. Da war es kein Wunder, dass viele Clubs, aber bereits auch „Berater“ Schlange standen, um das Talent an sich zu binden. Auch Barbara Rittner, Head of Women´s Tennis im DTB, war bereits auf sie aufmerksam geworden und hatte Noma zu DTB Lehrgängen eingeladen.

Herby Horst, Verbandstrainer des TV Schleswig-Holstein, bei dem sie vor ihrem Wechsel in den Hamburger Verband trainierte, äußerte sich zurückhaltend über seinen Ex-Schützling. Das macht er allerdings bei allen seinen Talenten. Er hat oft genug erlebt, wie schnell es auch in die andere Richtung gehen kann. Herby Horst: „Noma ist auf dem Platz sehr kreativ und verfügt über eine natürliche Bewegungsbegabung.“

Nomas Hamburger Verbandstrainer, Marco Kirschner, sah es ähnlich: „Noma hat eine gute Intuition, ein flexibles Spiel und bewegt sich sehr leichtfüßig.“

DTB Lehrgang mit den Bundestrainerinnen Barbara Rittner und Jasmin Wöhr. Da versteckte sich Noma noch hinter den anderen deutschen Talenten. Die Zeiten sind vorbei. Foto: DTB

Der TennisFan unterhielt sich mit Noma Noha Akague.

Hallo Noma, lass uns in Stichworten über dich erfahren.

Alter: Geboren in 2003. Verein: Erst TSV Glinde, dann THC Marienthal, jetzt Club a.d. Alster.

Tennis spielst du seit? Ich denke, ich habe mit drei den ersten Schläger in der Hand gehabt.

Warum gerade Tennis? Hmm, vielleicht weil meine Eltern mich immer mit zum Tennis geschleppt haben?

Hast du ein Tennisvorbild und wenn ja, warum? Ich finde Naomi Osaka toll. Sie ist noch so jung und hat schon so große Erfolge.

Wie viel Fitness/Konditionstraining betreibst du in der Woche? Da muss ich überlegen, wahrscheinlich 4 mal, viel Schnellkraft aber auch bereits mit kleinen Gewichten.

Gymnastik, Stretching und Schnellkrafttraining, und das viermal in der Woche! Foto: N. Akague

Wie viel Tennistraining hast du in der Woche? Das ist einfach, jeden Tag. Oder natürlich am Wochenende meist Turniere. Aber Tennis jeden Tag.

Wie versuchst du zu punkten? Bist du eher der defensivere Caroline Wozniaki Typ oder die schnell auf den Punkt gehende Serena Williams? Auf jeden Fall mehr Serena. Ich mag die Punkte lieber selber machen und nicht 20 Mal nur den Ball übers Netz bringen.

Dein bester Schlag? Ganz klar meine Vorhand, mit der ich am meisten Punkte mache.

Ihr zweiter Aufschlag wäre ausbaufähig. Foto: Holger Suhr

Dein ausbaufähigster? Wahrscheinlich mein zweiter Aufschlag. Damit können meine Gegnerinnen noch zu viel mit anfangen, obwohl ich ja Linkshänderin bin.

Welche Ziele im Tennis? Ich möchte gleich nach der Schule Profi werden, und am besten natürlich dann die Nr.1.

Grand Slam Turniere – welches würdest du am liebsten als erstes gewinnen? Wie Naomi, zuerst die US Open.

Welche Schule besuchst du? Ich bin jetzt auf dem Gymnasium Alter Teichweg, auf dem Carina Witthöft und Marvin Möller ihr Abitur gemacht haben. Das habe ich auch vor, dort zu schaffen. Und danach dann die Profikarriere. Am liebsten mag ich Sport und Englisch.

Die Rückhand muss laut Noma in Zukunft offensiver kommen. Foto: Holger Suhr

Was stört am Tennis? Verlieren, das mag ich überhaupt nicht. Ich hoffe, das wird immer weniger.

Andere Sportarten? Nein, gar nicht mehr. Bis zu meinem 12. Lebensjahr habe ich Fußball gespielt und getanzt.

Musikrichtung: Einfach Pop. Schaust du Fernsehen oder bist du eher ein Computertyp? Keins von beidem, wenn dann Netflix. Hobbies: Tennis. Lieblingsessen/Getränk: Pizza und KIBA (Kirsch/Banane). Fußball/Sportverein: Habe ich nicht, kein HSV und kein St. Pauli, Bist du in den sozialen Medien dabei? Ja, bei Instagram. Schlimmste Angewohnheit: Gibt es nicht, denke ich.

Noma, vielen Dank für deine Zeit. Wir wollen in Zukunft noch viel über dich lesen.

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