Davis Cup DTB - Argentinien

Davis Cup: Deutschland gegen Argentinien 1:4

Gegen Argentinien auf Asche – alles Asche auf rotem Sand?

Ähnlichkeiten mit bekannten Personen des öffentlichen Lebens sind rein beabsichtigt.

Teamchef Patrik Kühnen: „Auch wenn die Sonne scheint in Argentinien, Sand ist gut, Rasen besser, Eis ideal.“

November 2011: Deutschland wird in der Weltgruppe dem Daviscup Finalisten 2011 Argentinien zugelost. Kommentar vom Teamchef Patrik Kühnen: „Zu Hause waren wir zu Boris Zeiten immer stark.“

5. Dezember 2011: Teambesprechung, Tagesordnungspunkt 1: der Bodenbelag: Kühnen: „Wir müssen die Argentinier mit etwas überraschen, woran sie bestimmt nicht denken. Ein extrem langsamer Sandplatz kommt unseren Spezialisten, die sich auf allen Belägen wohlfühlen, am meisten entgegen. Lasst uns kurz mit Tommy telefonieren.“ Tommy Haas aus Los Angeles via Skype: „Jungs, das passt gerade zeitlich ganz schlecht. Nur kurz, ich habe früher beim PTC Pinneberg auf Sand gespielt. Macht doch, was ihr wollt. Ich übernehme dafür keine Verantwortung.“ Kühnen: „Ihr habt es gehört, Tommy favorisiert Sand, wie ich. Außerdem schneit es im Februar doch in Argentinien.“ Philipp Kohlschreiber: „Was Tommy sagt, geht mir völlig am A... vorbei, aber Sand finde ich gut. Meine letzten Trainings-Werbespots mit Tennis Point waren auf Sand und alle Schläge saßen.“

Phlipp Hohlschreiber: Grins, grins, bis Montag bin ich krank! (Foto DTB)

7. Dezember 2011, 14:00 Uhr DTB Firmensitz Hamburg: Teilnehmer: Neu-Präsident Karl Georg Altenburg, Patrik Kühnen, Vizepräsident Carl Uwe Steeb und telefonisch zugeschaltet Berater Boris Becker. Kühnen: „Das Team hat sich für Sand entschieden. Damit schalten wir Juan Martin del Potro aus, der seit seinem Sieg in Stuttgart nie wieder auf Sand spielen möchte.“ Altenburg: „Ganz clever gedacht, das erwarte ich von meinen Angestellten, wer ist denn dieser del Potro?“ Vize Steeb: „Boris, was meinst du?“ Boris: „Ich bin in Gedanken bei euch.“ 14:47 Uhr: Meldung des DTB per E-Mail an die International Tennis Federation ITF: „Unser Bodenbelag für die Erstrundenbegegnung gegen Argentinien ist Sand.“ ITF Antwort um 14:49 Uhr: „Bestätigen Sie bitte die Mail von 14:47 Uhr. Ist das Ihr Ernst?“ 14:53 Uhr: Anruf einer 0054 Vorwahl Nummer auf dem Handy von Patrik Kühnen. „Hola Patrik, esto es Martin Jaite (Argentinischer Daviscup Kapitän) speaking. Schön dich mal wieder zu sprechen. Mucho perfecto von Dir. Juan Martin del Potro hat mir gerade gesagt, dass er seit Stuttgart 2009 nicht mehr auf Sand gespielt hat und es auch im Februar nicht vorhat. Und don’t cry for me, Argentina, Buenos Noche.“ 14:54 Uhr: Kühnen zu Karl Georg Altenburg: „Unser Plan ist aufgegangen, del Potro hat abgesagt.“ 14:55 Uhr: Karl Georg Altenburg: „Gut gemacht, ich sage meinen Angestellten immer, wer clever ist, wird es weit bringen. Gegen wen spielen wir denn in Runde zwei?“ 15:16 Uhr: 0054 Nr. auf dem Handy von Patrik Kühnen: „Hola Patrik, esto es Martin Jaite una mas. Ich habe vergessen zu sagen von ganz Argentinischen Volk, muchas, muchas gracias.“ 15:17 Uhr: Kühnen zu Altenburg und Steeb: „Was sollte das denn? Versteht ihr das?“ 15:30 Uhr: Altenburg: „Warum darüber so viel geredet werden musste, verstehe wer will, kommen wir jetzt zum Wichtigen, die Vermarktung. Was Ion Tiriac kann, können wir schon lange. Charly, du regelst das mit dem TV.“

Das Argentinische Team hatte gegen den TENNISFORCE Sandbelag der Firma Sportas nichts auszusetzen, muchas Gracias. (Foto TennisForce).

15. Dezember 2011, 14:00 Uhr Hamburg: Steeb: „Zusammengefasst, ARD und ZDF hätten Interesse wenn Boris, ihretwegen auch Steffi, spielt, Sport1 will weniger bezahlen als für Fußball und die Regionalsender sind uns zu klein. Als alter Bild Kolumnist schlage ich vor, erstmals eine Daviscupbegegnung via Bild im Internet zu übertragen. Es gibt mehr Bild Leser als Tennisspieler in Deutschland, damit hätten wir eine Quote, die noch niemand erreichte. Und, unsere Begegnung wird in mindestens 203 Ländern zu sehen sein.“ Altenburg: „Clever, da kannst du dir gleich noch ein bisschen die Taschen füllen. Ich sage meinen Angestellten immer, wer gute Ideen einbringt, soll auch gut verdienen.“

“Ein bisschen Spaß muss sein"!” Roberto Blanco

Freitag, 10. Februar 2012, Spielort Bamberg: Die Ereignisse in der Halle überschlagen sich. Um 11:30 Uhr der Schock: Roberto Blanco, Teamfan in der ersten Reihe seit gefühlten 83 Jahren sagt ab. Roberto: „Ein bisschen Spaß muss sein, aber keine Übertragung im Fernsehen, kein Roberto am Platz, viva Roberto.“ 12:30 Uhr, ein weiterer Schock: Peter Haas, Vater von Tommy, hat sich im Tag vertan und teilt via Handy und Hallenlautsprecher dem Publikum mit, dass sein Flieger erst Samstag in München landen wird. Die Halle stöhnt auf und wird nach diesen Nachrichten so kurz vor dem Spiel unruhig. 14:00 Uhr, 1. Match: Philipp Petzschner hält im Einschlagen nicht nur gut mit, seine technischen Vorteile sind klar zu sehen. Sein Gegner, Sandplatzfloh Juan Monaco, hat sichtbare Probleme, sich des Drucks des Deutschen zu erwehren. Im Spiel selbst fröstelt Petzsche bereits nach wenigen Minuten wegen zu kurzer Ballwechsel und verlangt nach dem Teamarzt. Der verschreibt ihm Stützstrümpfe, was das Ganze nicht besser aussehen lässt. Monaco nach seinem glatten 6:3, 6:3, 6:3 Sieg: „Ich hatte keinen sicheren Stand, mir wurde gesagt, dass man in Deutschland mit Hallenschuhen spielt.“ Kühnen: „Monaco hat sich nicht an das gehalten, woran ich gedacht habe. Das war nicht fair. Wir gehen davon aus, dass Florian Mayer gegen den alten Nalbandian siegt, dann ist wieder alles drin.“ Kühnen nach dem Match von Mayer: „Ich wusste, dass Nalbandian ein Riese auf Sand ist, er hat Florian ganz schön alt aussehen lassen.“ Stimmen nach der Begegnung: Martin Jaite: „Ich überbringe die Grüße des argentinischen Volkes und finde, dass der Sandbelag nicht nur so aussieht wie in Buenos Aires, sondern sich auch so spielt. Wir werden den Deutschen Tennis Bund bitten, uns bei der Bodenwahl unseres nächsten Heimspiels zu beraten. Wenn wir dann das genaue Gegenteil wählen, sind wir auf der sicheren Seite.“ Philipp Petzschner: „In der Kabine ist es richtig warm.“

Philipp Petzschner: „Monaco wollte ja keine langen Ballwechsel, er wusste, dass ich dann der Konstantere auf Sand wäre. Die Strümpfe hielten mich wenigstens untenherum warm.“ (Foto Bayreuther Anzeiger).

Tommy Haas: „Herr Kohlschreiber mit seiner vorgetäuschten Grippe ist schuld. Ich würde ihm gern eine reinhauen, weil er uns nicht vor Ort unterstützt hat.“ Philipp Kohlschreiber per Bild aus der Schweiz: „Ich bin Diplomat und es ist ja verständlich, dass Tommy in die Jahre kommt und nach seiner katastrophalen Leistung enttäuscht reagiert. Ich bin aber bis Sonntagabend schwer krank, der Arzt hat mir geraten, nicht unter Leute zu gehen. Meinem Start in Rotterdam am Montag steht aber nichts im Wege.“ Peter Haas via Handy: „Ich werde American Airlines verklagen.“ Patrik Kühnen: „Ich hätte mich für Rasen entschieden, aber es fragt mich ja keiner.“ Ion Tiriac:Seit Guillermo Vilas 1973 wird in Argentinien auf Sand gespielt.“

Boris Becker: „Der Junior Cedrik Steebe hat mit seinem Sieg zum 1:4 keinen Mannschaftsgeist gezeigt. Ich würde ihn nicht wieder aufstellen.“

Boris Becker über Cedrik Marcel Steebe. Boris: „Unmöglicher Teamgeist, die Anderen mit seinem Sieg so zu brüskieren.“ (Foto DTB)

Charly Steeb: „Ich habe einen Anruf von Bild Chef Kai Diekmann aus Dubai auf meiner Mailbox. Er beschimpft mich und verlangt, dass das ganze Wochenende gelöscht wird. Außerdem, wenn der DTB Ärger haben möchte, kann er ihn haben. Der Spiegel kommt morgen mit ersten Details.“ (TR)

 

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Stach und Becker

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Edwin Kau: das Match meines Lebens