Sportdeutschland TV US Open 2023

US Open 2023. Foto Jürgen Hasenkopf

US Open: Statt Eurosport nun Sportdeutschland.TV. Der Streamingsender  hat viel vor, aber es gibt nichts umsonst.

Die Tennisfans sind gespalten, die Einen befürchten die endgültige Abkehr vom Fan, die Anderen begrüßen die vielfältige Möglichkeit, sich sogar Quali- und Jugendmatche anschauen zu können.

TV Pressekonferenz mit, Bjoern Beinhauer (Geschäftsführer), Boris Becker, Antonia Wisgickl, Matthias Stach und Marcel Meinert. Foto Jürgen Hasenkopf

In der Pressekonferenz des Streaming-Anbieters Sportdeutschland.TV vor der US-Open-Übertragung wurde geklotzt, statt gekleckert.

Da saßen sie gleich zu Beginn aufgereiht, Boris Becker, Marcel Meinert und Matthias Stach - auch optisch ein Signal: Wir haben was vor mit den diesjährigen US Open. Da muss man auch mal ehrlich sein, da saß ein Gutteil des "Who is who" des TV- und Streaming-Tennis Deutschlands hinter dem Pressekonfenz-Tisch des Anbieters Sportdeutschland.TV. Zwischendrin wurde mit einem kleinen Fauxpas (zusätzlicher Anruf während des Facetime-Calls) auch Mischa Zverev per Handy zugeschaltet. Und dann noch weitere Namen wie Markus Theil oder Dennis Heinemann verbal in den Ring geworfen. Also durchaus beeindruckend alles.

US Open, die neue Komentatorin, Antonia Wisgickl. Foto Jürgen Hasenkopf

Damit man dem nominellen Sprecher- und Experten-Wert auch technisch etwas entgegensetzen kann, packte DOSB-New-Media-GmbH-Geschäftsführer Björn Beinhauer im Nachgang auch noch die Hardfacts zur Übertragung des vierten Grand-Slam-Turniers des Jahres aus: So sollen alle, wirklich alle, Partien während der drei Turnierwochen in New York (ja, die Qualifikation ist auch dabei) über den Fernseher oder das "Mobile Device" abrufbar sein. Von den Einzel-Hauptfeldern über die Doppel-Wettbewerbe bis hin zu Mixed-, Junioren- und Rollstuhl-Matches wird man überall mitfiebern können.

Die Amis haben ihre eigenen strengen Gesetze und die BILD spekulierte im Vorfeld, das Boris zu kriminell für eine Einreise sei. Und so kam es auch. Boris wurde aus seinem Mailänder Wohnzimmer zugeschaltet, obwohl er ab und zu betonte, noch auf sein Visum zu warten, um schnell nach New York zu fliegen. Das hatte sich Sportdeutschland bestimmt anders vorgestellt. Foto Jürgen Hasenkopf

Wen die Panik ereilte, wie er sich da überhaupt für eine bestimmte Tennisschlacht entscheiden sollte, für den hatte Sportdeutschland.TV ein europäisches Novum im Gepäck, was Tennisübertragungen betrifft. Mittels einer speziellen App war es nämlich auch möglich, bis zu acht Partien gleichzeitig auf dem Gerät seiner Wahl ablaufen zu lassen - ob man bei der Menge wirklich noch den Überblick behalten konnte? Aber lässig hörte sich das neue Feature allemal an.

Abschließend natürlich die alles entscheidende Frage: Was musste ich dafür löhnen? Beinhauer zeigte Verständnis dafür, dass die Kosten für den Rezipienten immer eine Gratwanderung seien, allerdings sei er überzeugt, dass das Angebot den angesetzten Preis rechtfertige. Und dieser belief sich, wenn man sich bis zum 27. August dafür entschied, für das komplette dreiwöchige Paket auf runde 20 Euro. Möglich war auch ein Tagespass, der sich mit 10 Euro allerdings weit weniger attraktiv anhörte. Persönliche Meinung des Redakteurs: Wenn die Qualität hält, was die Ankündigungen versprachen und die nötige Kohle vorhanden war: Kann man machen. (von Tennisnet.com)

Aber ohne Boris vor Ort.

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US Open zahlen oder nicht?

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